Der Name des roten oder rosa Turmalins Rubellit stammt ursprünglich vom lateinischen Wort «rubellus» ab, was rötlich bedeutet.
Der Rubellit wächst in einem hexagonalen Prisma und ist, wie die meisten Turmaline, für seine hohe Klarheit bekannt. Sie haben dieselbe kristalline Struktur wie die anderen farbigen Turmaline. Die molekulare Struktur des Rubellits setzt sich aus Na(Li,Al)3Al6B3Si6O27 (OH)3(OH,F) mit zusätzlichen Spuren von Mangan zusammen, welches für die roten oder rosafarbenen Töne verantwortlich ist.
Turmaline präsentieren eine breite Farbpalette. Rubellite kommen in einer rosa bis roten Farbabstufung mit violetten bis orangen Tönen vor. Das Gübelin Gem Lab definiert Rubellite ausschliesslich in rosa bis roter Farbe ohne das Auftreten sekundärer Farbtöne.
Die wertvollsten Rubellite weisen einen stark gesättigten Rotton auf und sind bei Kennern begehrter als rosa Rubellite oder weniger gesättigte Exemplare.
Bekannt für ihre edle, rote Farbe befinden sich die ergiebigsten und bekanntesten Rubellitminen heute in Brasilien, Nigeria und in Mosambik.
Weitere historische Quellen umfassen Minen in der Himalaya Region, den Vereinigten Staaten, Afghanistan, Pakistan, Russland, Madagaskar und Nigeria.
Um unerwünschte Farbtöne zu entfernen, werden bei den meisten auf dem Markt erhältlichen Rubellite verschiedene Wärmebehandlungstechniken sowie Bestrahlungsbehandlungen vorgenommen. Einige dieser Techniken, so zum Beispiel die Wärmebehandlung bei niedrigen Temperaturen, sind für Edelsteinlabors schwer zu erkennen.
